Mission perfekter Schlaf: Wie man die beste Matratze für sich findet oder welche Matratze passt zu mir?

Wenn wir uns nach Urlaub oder längerer Reise wieder nach unserem Zuhause sehnen, sagen wir häufig, dass wir uns auf unser eigenes Bett freuen. Sie auch? Eine schöne und vor allem naheliegende Vorstellung, denn das eigene Bett gehört zweifelsohne zu den Möbelstücken in unserem Zuhause, denen wir eine ganz besondere Bedeutung beimessen. Unser Bett ist Zufluchtsort, Ruhestätte, Kraftort und letztlich der Platz, an dem wir uns sicher und geborgen fühlen. Wann aber wird ein Bett zu unserem Lieblingsplatz? „In erster Linie dann, wenn die Matratze passt und bestmöglich auf uns abgestimmt ist“, sagt Ellen Heidkamp-Stempel, zertifizierte Schlafberaterin bei Schründer Schlafräume in Münster. Sie erklärt, worauf es beim Matratzenkauf ankommt und wie Sie die beste Matratze für Ihre ganz individuellen Bedürfnisse finden.

Welche Matratze ist die beste?
Wenn Kunden mit dieser Frage an Ellen Heidkamp-Stempel herantreten, ist das für sie der Anfang einer sehr sensiblen und detailverliebten Spurensuche. Die zertifizierte Schlafberaterin aus Münster weiß, dass es nicht „die beste Matratze“ gibt, sondern vielmehr die jeweils beste Matratze unter vielen verschiedenen hervorragenden Matratzen. Fragen nach der besten Matratze generell oder nach der besten Matratze gegen Rückenschmerzen lassen sich also nicht pauschal beantworten. „Schlaf ist Typsache und eine höchst individuelle Angelegenheit“, erklärt sie, „Das universelle Allheilmittel für alle gibt es nicht, wohl aber die beste Matratze für jedes Bedürfnis und jede Vorliebe.“ Und genau dem auf die Spur zu kommen, gehört zur erklärten Passion der Schlafexperten bei Schründer Schlafräume.

Matratzen im Test: Nichts geht über das individuelle Erleben
Testberichte im Netz zu Matratzen gibt es etliche und alle versprechen, die Antwort auf die Frage nach der besten Matratze zu haben. Leider reicht ein einfacher Vergleich zwischen den verschiedenen Matratzentypen aber nicht aus, um nach ein paar Klicks die perfekte Lösung und eine möglichst günstige Matratze mit beeindruckendem Preis-Leistungs-Verhältnis zu ergattern.

„Wer eine Matratze kaufen möchte, sollte in erster Linie genügend Zeit mitbringen und unbedingt in einem Fachgeschäft die Möglichkeit des Probeliegens und Vermessens nutzen“, rät Ellen Heidkamp-Stempel. Nur so lässt sich wirklich ein Vergleich zwischen den verschiedenen Matratzen anstellen. Andernfalls kann sich selbst die Nummer 1 von Stiftung Warentest oder der gekrönte Testsieger einer x-beliebigen Seite im Netz für die ganz individuellen Anforderungen schnell als Fehlinvestition herausstellen.

Ellen Heidkamp-Stempel
zertifizierte Schlafberaterin
bei Schründer Schlafräume

Zudem darf man nicht vergessen, dass die Matratze nicht allein für einen erholsamen Schlaf verantwortlich ist: „Gutes Liegen erreicht man durch das Zusammenspiel verschiedener Komponenten“, sagt Ellen Heidkamp-Stempel, „Dazu zählt neben der Matratze genauso der Federholzrahmen wie auch Kissen und Bettdecke. Erst wenn alles aufeinander abgestimmt ist, kann man guten Gewissens vom rundum perfekten Bettsystem sprechen.“

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Matratzenarten im Überblick – welche Matratze kann was?
„Eine seriöse und gute Beratung in Sachen Matratzenkauf sieht im qualifizierten Fachhandel so aus, dass der Kunde erst einmal zu ganz bestimmten Aspekten befragt wird“, erklärt Ellen Heidkamp-Stempel. Dazu zählt beispielsweise die Information, ob die Person nachts eher friert oder mehr zum Schwitzen neigt. Wie schwer ist der Kunde und hat er vielleicht Rückenprobleme? Ist er Seiten- oder Rückenschläfer, liegt er nachts ruhig in den Federn oder wechselt er im Schlaf häufig die Position? „All diese Hinweise sind wichtige Indizien, um sich Stück für Stück an die perfekte Matratze heranzutasten“, so die Schlafexpertin.

Nachfolgend möchten wir Ihnen die beiden großen Matratzentypen Federkernmatratze und Schaummatratze näher vorstellen sowie auf deren Unterkategorien eingehen, um Ihnen einen umfangreichen Überblick zu geben.

Federkernmatratzen
Federkernmatratzen werden gerne als die Klassiker unter den Matratzen bezeichnet. Wie der Name schon sagt – Federkernmatratzen bergen in ihrem Inneren Stahlfedern in ganz unterschiedlichen Härtegraden. Ihr großer Vorteil: Wer auf einer Federkernmatratze schläft, wird durch die Federn aktiv unterstützt und fühlt sich quasi „wie auf Händen getragen“.

„Hochwertige und qualitativ einwandfreie Federkernmatratzen sind so gefertigt, dass die Federn den Körper optimal aufnehmen, tragen und bestmöglich stützen“, erklärt die Expertin. Ziel einer jeden Matratze ist es, die Wirbelsäule in ihrer natürlichen S-Form zu unterstützen. Um dies zu gewährleisten, werden die Matratzen mit unterschiedlich starken Federn an den jeweiligen Stellen ausgestattet, also zoniert.

„Matratzen mit Federkern haben den großen Vorteil, dass sie in Sachen Belüftung unschlagbar sind“, erklärt Ellen Heidkamp-Stempel, „Sie müssen sich das vorstellen wie einen Blasebalg, der permanent Luft durch die Matratze pumpt und somit Feuchtigkeit und Wärme wunderbar abtransportiert.“

Eine Kategorie unter den Matratzen mit Federkern sind die sogenannten Bonellfederkernmatratzen; sozusagen die Basisversion unter den Federkernmatratzen. Ihre Federn sind tailliert und durch Drähte miteinander verbunden. Ihr Nachteil: Durch ihren Verbund wirken sie eher flächen- als punktelastisch und schwingen bei Bewegung gerne nach. „Wir führen diese Form der Matratzen gar nicht in unserem Sortiment, da sowohl die Taschenfederkernmatratzen als auch die Tonnentaschenfederkernmatratzen wesentlich hochwertiger sind und einen besseren Liegekomfort bieten“, erklärt Ellen Heidkamp-Stempel.

Anders als bei der Bonellfederkernmatratze besteht eine Taschenfederkernmatratze aus einer Vielzahl von Einzelfedern, die allesamt autark funktionieren. Sprich: Die Stützwirkung ist hier viel genauer. Die einzelnen Federn sind in kleine Säckchen eingenäht, mit dem Ziel, dass jede Feder unabhängig von den übrigen arbeitet. Während hier also lediglich die Federn nachgeben, die vom Körper direkt belastet werden, nehmen die restlichen eine stützende Funktion ein. Auch das Gefühl, die Matratze würde bei jeder Bewegung „nachschwingen“, fällt bei der Taschenfederkernmatratze kaum ins Gewicht. Ähnlich verhält es sich im übrigen bei der Tonnentaschenfederkernmatratze. Ihre Federn sind ebenfalls einzeln eingenäht, haben allerdings eine wesentlich bauchigere Form. Auch diese Variante überzeugt mit einer hohen Punktelastizität und einer hervorragenden Stützwirkung.

Einige Hersteller werben gerne mit einer besonders hohen Anzahl an Federn und suggerieren damit, je mehr Federn eine Matratze besitze, desto höher sei auch ihr Liegekomfort. Ein Trugschluss, wie Ellen Heidkamp-Stempel weiß: „Ein Auto fährt schließlich auch nicht besser, wenn man ihm sechs statt vier Reifen gibt. Vielmehr kommt es darauf an, wie sanft der Übergang zwischen den einzelnen Federn und somit auch den verschiedenen Zonen der Matratzen gestaltet wurde.“ Die Kunst ist es, bei der Herstellung die unterschiedlichen Federn so miteinander zu verbinden, dass beim Liegen ein fließender Kraftverlauf entsteht. Heißt: Eine von Hand vernähte Federkernmatratze mit einer ausgezeichneten Aufpolsterung aus hochwertigen Materialien verfügt über eine wesentlich höhere Feinabstimmung als eine industriell gefertigte Matratze; und das macht letztlich den Unterschied – sowohl im Preis als auch im Liegekomfort.

Ein weiterer Mythos, den die Schlafberaterin gerne widerlegt: Federkernmatratzen seien weniger für Allergiker geeignet als ihre Kollegen aus Schaum. „Das wird häufig behauptet, ist aber mit dem entsprechenden Matratzenbezug überhaupt kein Thema“, erklärt Ellen Heidkamp-Stempel, „Hier gibt es inzwischen wunderbare Materialien, die Allergiker oder Asthmatiker Nacht für Nacht ausgezeichnet schlafen lassen.“

Federkernmatratzen sind besonders geeignet für Menschen, die …
• gerne kühl schlafen
• nachts eher schwitzen und somit Wert legen auf einen schnellen und zuverlässigen Abtransport von Wärme und Feuchtigkeit
• eine aktive Unterstützung durch die Matratze wünschen

Schaummatratzen
Die zweite große Kategorie unter den verschiedenen Matratzentypen ist die der Schaummatratzen. Federn sucht man hier vergebens, stattdessen stößt man auf intelligente Materialien, die sich an jede Körperkontur anschmiegen und dank verschiedener Zonen im Schaum ganz unterschiedliche Stützwirkungen erzielen.

Die wohl am häufigsten in Deutschland verbreitete Form unter den Schaummatratzen ist die Kaltschaummatratze. Der Name hat übrigens nichts mit dem Temperaturempfinden des Schläfers zu tun – ganz im Gegenteil, Kaltschaummatratzen speichern Wärme nämlich außerordentlich gut – sondern vielmehr mit ihrem Herstellungsverfahren (das Material wird aufgeschäumt und bei niedrigen Temperaturen – also kalt – ausgehärtet).

Um verschiedene Bereiche der Matratze passgenau für Hüfte oder Schulter herzustellen, wird sie mit verschiedenen Einschnitten, sogenannten Zonen, versehen. Das Ergebnis ist eine außerordentlich hohe Punktelastizität und eine gute Stützkraft.

„Hersteller werben gern mit Begriffen wie ‚7-Zonen-Kaltschaummatratze‘. Das klingt gut, muss aber nicht zwangsläufig ein Kriterium für Qualität sein nach dem Motto ‚je mehr Zonen, desto besser‘“, sagt die Schlafexpertin, „Viel entscheidender ist, dass diese verschiedenen Zonen auch zur jeweiligen Person und dessen Körperproportionen passen.“ Heißt: Eine Matratze mit sieben oder mehr unterschiedlichen Zonen kann jeder herstellen; worauf es wirklich ankommt, ist aber vielmehr die Feinabstimmung bei der Zonierung – auch etwas, das nur ein Experte vor Ort wirklich gut einschätzen und auf den Kunden abstimmen kann.

„Hochwertige Kaltschaummatratzen verfügen über spezielle Belüftungssysteme im Material, die für ein angenehmes Klima sorgen“, erklärt Ellen Heidkamp-Stempel, „Trotzdem kommen sie in diesem Punkt nicht an die Federkernmatratze ran.“ Wer nachts schnell schwitzt, aber trotzdem nicht auf eine Kaltschaummatratze verzichten möchte, sollte demnach ein besonderes Augenmerk auf einen klimaregulierenden Matratzenbezug legen.

„Ein Grund, weshalb sich diese Matratzen im Sommer weicher anfühlen als im Winter“, erklärt Ellen Heidkamp-Stempel.

Achten Sie beim Kauf darauf, dass die Matratze auf beiden Seiten mit Memoryschaum ausgestattet ist, da man sie sonst nur einseitig drehen, allerdings nicht wenden kann. Gerade das Wenden ist aber wichtig für die Lebensdauer der Matratze. Nur so kann man gewährleisten, dass die Matratze nicht einseitig abgenutzt wird.

Zur dritten großen Unterkategorie der Schaummatratzen zählt die Latexmatratze. Man unterscheidet zwischen natürlichem und synthetisch hergestelltem Latex. Natürlicher Latex wird aus dem Saft des Kautschukbaums gewonnen, mit Stabilisatoren vermischt und aufgeschäumt. Synthetischer Latex hingegen wird aus künstlichen Materialien gewonnen, ist aber etwas fester als das Naturprodukt. Gerne werden beide Produkte auch miteinander vermischt, um die jeweils besten Eigenschaften des synthetischen sowie des natürlichen Latex zu vereinen.

„Latexmatratzen sind vor allem für diejenigen interessant, die eine langlebige Matratze mit guter Wärmeisolierung und herausragender ergonomischer Passform suchen“, erklärt Ellen Heidkamp-Stempel. Außerdem sind Latexmatratzen für ihre gute Punktelastizität bekannt und verfügen ebenfalls über eine ergonomische Anpassung.

Der Nachteil von Latexmatratzen: Ihr Material ermöglicht kaum eine Luftzirkulation. Wer nachts stark schwitzt, wird mit einer herkömmlichen Matratze aus Latex also nicht glücklich. Aber auch hier gibt es eine Weiterentwicklung: Inzwischen gibt es Matratzen aus sogenanntem Talalay-Latex. Ihr Geheimnis liegt im Herstellungsverfahren: Nach dem Aufschäumen wird der Latex noch einmal schockgefroren. Dadurch bilden sich kleine Poren und Kanäle im Material, die die Matratze luft- und feuchtigkeitsdurchlässig machen.

Schaummatratzen sind besonders geeignet für Menschen, die …
• gerne warm schlafen
• eine hohe Stützkraft wünschen mit guter Punktelastizität
• eine Matratze suchen, die sich dem eigenen Körper perfekt anpasst
• eine Matratze rein aus Naturmaterialien wünschen (100% Naturlatex)

Welcher Matratzenbezug ist der richtige für mich?
Mindestens genauso wichtig wie die Matratze selbst ist der Bezug, der sie umgibt. Nicht umsonst macht dieser rund die Hälfte des Preises einer Matratze aus. Dafür entpuppt sich ein hochwertiger Matratzenbezug auch als echtes Universaltalent. Matratzenbezüge schützen nicht nur vor Schmutz und Abnutzung, sondern sind inzwischen derart ausgeklügelt, dass sie eine ganze Reihe von Zusatzaufgaben erledigen. In erster Linie sind sie temperaturausgleichend und feuchtigkeitsregulierend; sie halten im Winter warm und kühlen im Sommer. Eingenähte Silberfäden verleihen dem Material zusätzlich eine antibakterielle Wirkung und je nachdem für welches Innenleben man sich entscheidet, profitiert man von weiteren Faktoren:

Man unterscheidet bei den Matratzenbezügen zwischen denen aus natürlichen und denen aus synthetischen Materialien. Matratzenbezüge aus natürlichen Rohstoffen bestehen zum Beispiel aus Schafschurwolle oder Kaschmir. Ihre Pluspunkte: Sie sind von Natur aus selbstreinigend und schaffen ausgezeichnete klimaregulierende Bedingungen. Wer es komplett natürlich mag, der wählt diese Variante mit einem Obermaterial aus reiner Baumwolle und Viskose. Wir empfehlen die Bezüge regelmäßig reinigen zu lassen.

Wer seinen Bezug hingegen selbst bei 60 Grad waschen möchte, sollte sich für einen Matratzenbezug aus Klimafasern entscheiden. Die Kunstfasern sind nicht nur waschbar, sondern auch äußerst strapazierfähig, abriebfest und verfügen ebenfalls über ausgezeichnete temperaturausgleichende Eigenschaften.

Viele Bezüge sind durch Reißverschlüssen miteinander verbunden und lassen sich mittlerweile auch in mehrere Einzelteile separieren und somit nacheinander waschen – ideal, um auf dem einen Teil zu schlafen, während der andere noch trocknet.

Wie finde ich den richtigen Härtegrad für meine Matratze?
Neben allen Feinheiten und Besonderheiten, zwischen denen man sich heute beim Kauf einer Matratze entscheiden kann, ist eines der wichtigsten Kriterien der richtige Härtegrad. Soll es eine eher weiche oder lieber eine feste Matratze sein? Und wie findet man überhaupt heraus, was zum eigenen Körper in der Nacht am besten passt?

Zunächst einmal sollte man wissen, dass die verschiedenen Festigkeiten von Matratzen nicht genormt sind – selbst bei ein- und demselben Hersteller kann es hier Unterschiede bei den verschiedenen Modellen geben. Ein wichtiger Grund, warum der Kauf einer Matratze dringend in einem qualifizierten Fachgeschäft erfolgen sollte. Auch die Bezeichnungen der Härtegrade sind hier ganz unterschiedlich. Die einen sprechen von H1 oder F1, andere nutzen Titel wie „soft“, „medium“, „fest“ und „extra fest“. Je preiswerter die Matratze, desto weniger verschiedene Härtegrade werden in der Regel angeboten.

Wie aber findet man nun heraus, welcher Härtegrad einer Matratze der richtige ist? „Man stößt im Netz immer wieder auf Tabellen, die sich lediglich am Körpergewicht orientieren und dementsprechend Empfehlungen aussprechen“, erklärt Ellen Heidkamp-Stempel, die dringend dazu rät, beim Probeliegen nachzuprüfen, ob es wirklich der empfohlene Härtegrad sein sollte. „Es kommt nicht nur auf das Gewicht an, sondern vor allem auch auf die Statur und die Proportionen des Kunden, aus denen sich mitunter ganz neue Anforderungen ergeben“, weiß die Expertin. Ergo: Die pauschale Aussage „Ab 110 Kilo bitte H3 wählen“ ist demnach lediglich als grober Richtwert zu betrachten. Das Feintuning ergibt sich immer aus dem individuellen Empfinden.

Was aber, wenn der Partner weiche Matratzen bevorzugt, während man sich selbst nur auf einer festeren Matratze wohl fühlt? „Generell sollten Paare sich für zwei Lattenroste und somit auch zwei Matratzen entscheiden“, rät Ellen Heidkamp-Stempel. Ihr Tipp: Jeder Mensch schläft am besten auf einer auf ihn individuell abgestimmten Matratze. „Selbstverständlich gibt es auch sogenannte Partnermatratzen, die je Seite mit einem ganz individuellen Härtegrad ausgestattet sind und wie eine große Matratze wirken“, so die Expertin. Alternativ können Sie natürlich immer auch einen Topper auf die Matratzen auflegen, der die Besucherritze verschwinden lässt.

Welche ist die beste Matratze für Seitenschläfer, Rückenschläfer und Bauchschläfer?
Ob Bauchschläfer tatsächlich ehrgeizig, pünktlich und ordentlich sind und ob Rückenschläfer wirklich über ein beneidenswertes Selbstvertrauen verfügen – wir wissen es nicht, kennen aber selbstverständlich die Charakteristika, die man mit den verschiedenen Schlaftypen gerne verbindet.

Einer, der bereits in den 80er Jahren hierzu näher geforscht hat, war der Brite Prof. Dr. Chris Idzikowski, Schlafforscher am Edinburgher Sleep Centre and Adivory Service. Seine damaligen Untersuchungen zeigen, welche Einschlafposition am weitesten verbreitet ist: Demnach zählen 59 Prozent von uns zu den Seitenschläfern, 15 Prozent schlafen auf dem Rücken liegend ein und 13 Prozent finden in Bauchlage ins Land der Träume. Fakt ist aber auch, dass alle Menschen Wechselschläfer sind, was immer wieder für eine Überraschung bei den Kunden sorgt. „Viele denken, wenn Sie in der Position aufwachen, in der sie eingeschlafen sind, hätten sie sich in der Nacht kaum bewegt“, sagt Ellen Heidkamp-Stempel, „Tatsächlich drehen wir uns pro Nacht rund 30- bis 50-mal in unserem Bett und verändern somit ständig die Liegeposition.“

Wieviel Wahrheit hinter der psychologischen Deutung unserer Einschlafposition steckt, können wir Ihnen leider nicht sagen, dafür aber, welche Matratze für welchen Schlaftyp besonders geeignet ist. „Zu behaupten, dass bestimmte Schlaftypen gewisse Matratzen auf keinen Fall oder unbedingt wählen sollten – das wäre zu weit gegriffen“, sagt Ellen Heidkamp-Stempel, „Allerdings gibt es Tendenzen und Vorlieben der einzelnen Personen, die sich häufig wiederholen.“

Seitenschläfer beispielsweise wissen eine besonders flexible und elastische Matratze zu schätzen, bei der Schulter und Hüfte leicht einsinken können, um die Wirbelsäule in ihrer natürlichen Form zu unterstützen. Hierfür ist es auch elementar, dass die Matratze im Bereich der Taille eine gute Stützwirkung aufweist, damit die Wirbelsäule an dieser Stelle nicht „einsackt“. Sie gehören zu den Seitenschläfern? Dann kommt generell jede Matratze für Sie in Frage, die mit mehreren Zonen ausgestattet ist und sich somit ideal Ihrer Silhouette anpasst.

Falls Sie zu den Rückenschläfern gehören, können Sie ebenfalls problemlos zwischen den unterschiedlichsten Matratzentypen wählen. Für Sie ist wichtig, dass Ihr Körper im Bereich von Schultern und Gesäß leicht in die Matratze einsinken kann.

Bauchschläfern sei zunächst einmal gesagt: Ihre Liegeposition ist leider nicht optimal. Ihre Wirbelsäule wird in dieser Lage in eine unnatürliche Position genötigt und Ihr Kopf ist zur Seite verdreht. Hier kann es leicht zu einer Überstreckung der Halswirbelsäule kommen. Wer trotzdem nicht auf diese Schlafposition verzichten möchte, sollte darauf achten, dass die gewählte Matratze – egal ob aus Schaum oder mit Federkern – im Bereich des Beckens und der Lordose eine starke Stütze bildet. Andernfalls können Sie sonst leicht ins Hohlkreuz fallen.

Fazit
Die Entscheidung für eine Matratze ist Typsache und fernab von Schlafposition und Körpergewicht stark vom persönlichen Empfinden abhängig. Und nicht zuletzt ist die Matratze nur eine von vielen wichtigen Komponenten eines perfekt abgestimmten Bettsystems. Wir hoffen, dass wir Ihnen einen guten Überblick über die gängigsten Varianten geben konnten und legen Ihnen abschließend eine ausführliche und vor allem fachlich kompetente Beratung in einem qualifizierten Fachgeschäft ans Herz. Vergessen Sie bitte nie: Ein Drittel unseres Lebens verbringen wir in unserem Bett – Grund genug, die Suche nach der perfekten Matratze zu einem Herzensprojekt zu machen.

Alles nach Maß: Das intelligente MessSystem bei Schründer Schlafräume
Pi mal Daumen gibt es bei Schründer Schlafräume nicht. Hier arbeitet man mit einem computergestützten Messverfahren. Das intelligente dormabell MessSystem 2.0 erfasst die ergonomischen Besonderheiten des Kunden schnell und sicher wertet sie direkt aus. Parameter wie Kopfbreite, Nackentiefe oder Lordosenabstand werden hier gemessen und liefern den Schlafexperten und Physiotherapeuten vor Ort wichtige Anhaltspunkte. Auf dieser Grundlage können dem Kunden passgenaue Vorschläge gemacht werden für Matratze, Kissen oder auch die perfekte Unterfederung für sein Bettsystem. „Die Liegeprobe bleibt selbstverständlich als einer der wichtigsten Komponenten unserer Beratung bestehen. Das MessSystem ist hier die perfekte Ergänzung, um persönliche Präferenzen auch in Zahlen ausdrücken und den Kunden somit noch individueller beraten zu können“, weiß Schlafberaterin Ellen Heidkamp-Stempel.


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